CBD ist das Kürzel für Cannabidiol, das zu der Gruppe der Cannabinoide gehört. Diese sind in großer Zahl – bislang sind 113 bekannt – in bestimmten Hanfpflanzen und auch in anderen Pflanzen zu finden. Die beiden bekanntesten Cannabinoide sind CBD und THC (Tetrahydrocannabinol). Letzteres hat eine berauschende Wirkung und ist der Grund, warum das Cannabisprodukt Hasch (Marihuana) immer noch überwiegend verboten ist. CBD hingegen berauscht nicht, beruhigt aber und kann auch entkrampfend und schmerzlindernd sowie entzündungshemmend wirken. In CBD Öl – einer möglichen Anwendungsform – sind meistens auch geringe Mengen THC enthalten, doch diese dürfen eine bestimmte Konzentration nicht übersteigen. In der EU liegt der Grenzwert bei 0,2 %, in der Schweiz bei 1,0 %, in den USA bei 0,3 %.
Warum ist CBD so beliebt?
CBD ist in Produkten wie CBD Öl, aber auch in Salben und Extrakten zu finden. Es kann eine Zugabe zu Kosmetika oder in Liquiden für E-Zigaretten enthalten sein. Inzwischen führen auch große Drogeriemärkte CBD Öl und weitere CBD Produkte. Selbst Promis schwören auf dieses Wundermittel aus dem Hanf. Zunächst vertrieben nur einige CBD Öl Online Shops die Cannabisprodukte, aber allmählich wurden Einzelhändler und große Ketten auf CBD aufmerksam. Das ist kein Wunder: CBD ist unter anderem eine verträgliche, gesunde Alternative zu den üblichen chemischen Schmerz- und Beruhigungsmitteln. CBD kann als Öl eine Nahrungsergänzung sein, doch es kann auch als Salbe oder Öl eingecremt und sogar verdampft und inhaliert werden. Seine beruhigende Wirkung basiert darauf, dass es auf das menschliche Endocannabinoid-System wirkt, das die Nerven- und Immunzellen beeinflusst. Es gibt in diesem System auch körpereigene Cannabinoide, sie sind für viele Abläufe im Körper und in der Psyche wichtig. CBD unterstützt diese natürlichen Prozesse. Es wirkt aber nicht psychogen, ein Rausch entsteht nicht. Daher ist es auch vollkommen legal erhältlich. Seine wichtigsten Eigenschaften und Wirkungen sind:
- Beruhigungsmittel: Die beruhigende Wirkung basiert darauf, dass CBD den Austausch von Stoffen am sogenannten synaptischen Spalt reduziert. Das ist die Verbindungsstelle zwischen benachbarten Neuronen. Durch diese Stoffreduktion kommunizieren die Nervenzellen gleichmäßiger, was unter anderem Angstzustände lindert.
- Antidepressivum: Auf eine ähnliche Weise wirkt CBD als Antidepressivum, weil es die Produktion und den Austausch von Serotonin und Noradrenalin wieder auf natürliche Weise einreguliert. Störungen bei diesen Botenstoffen gelten als hauptursächlich für Depressionen.
- Schmerzmittel: Chronische Schmerzen können durch eine Überreaktion der Immunzellen entstehen. Diese Reaktion bremst das CBD.
- Begleittherapeutikum von Krebspatienten: Wenn sich Krebspatienten einer Chemotherapie unterziehen, lindert CBD die damit einhergehende Übelkeit, die Immunschwäche und die Schmerzen.
- Linderung der Krämpfe von MS-Patienten: Menschen mit Multipler Sklerose leiden häufig unter Krampfanfällen, die CBD wirksam lindert.
- Behandlung von Epilepsie: Diese Krankheit lässt sich mit CBD teilweise therapieren. Im Jahr 2018 hat die FDA (US-amerikanische Arzneimittelbehörde) zwei CBD-basierte Mittel zur Epilepsie-Behandlung zugelassen.
Zu einer CBD-basierten Krebstherapie wird derzeit (2019) intensiv geforscht. Nach aktueller Studienlage könnte CBD die Tumorzellen an ihrem Wachstum hindern.
Prominente CBD-Befürworter
Die Liste der Promis, die CBD regelmäßig nutzen und das auch ihren Fans mitteilen, ist lang. Unter anderem gehören Kim Kardashian, Kanye West (ihr Ehemann und Rap-Mogul), Whoopi Goldberg, Gwyneth Paltrow und Jennifer Aniston dazu.