Die Menge an Verpackungen ist in den letzten Jahren deutlich gestiegen. Viele Menschen sind sich bewusst, dass die dafür benötigten Ressourcen zur Überlastung unseres Planeten betragen. Nicht weniger problematisch ist di Entsorgung, nicht nur in Entwicklungsländern.
Gelbe Tonne als gutes Gewissen
Die Gelbe Tonne oder der Gelbe Sack sind Ideen aus Deutschland, die den Kreislauf von Verpackungsstoffen nachhaltiger gestalten sollen. Dies beruhigt offenbar viele, denn innerhalb von 20 Jahren hat sich der Verpackungsmüll verdoppelt.
Es gibt vielfältige Gründe, wie das Umweltbundesamt feststellt. Die größere Zahl an Single- und Seniorenhaushalten lässt die Nachfrage nach kleineren Verkaufseinheiten steigen. Viele Unternehmen müssen heute sehr flexibel auf die Wünsche Ihrer Kunden reagieren, was besondere Erfordernisse an die Verpackungsmaschinen stellt.
Uhlmann Pac Systeme lassen sich deshalb schnell auf verschiedene Größen umstellen. Gerade mal 30 Minuten dauert eine Umrüstung. Deutlich gestiegen ist in den letzten Jahren der Versandhandel, der hohe Ansprüche an den sicheren und hygienischen Versand stellt.
Wie das duale System auf 99 Prozent „Verwertung“ kommt
Ein gutes Gefühl brachte uns der „Grüne Punkt“, der inzwischen das duale System ist. Es verwertet laut Umweltbundesamt immerhin 99 Prozent unseres Verpackungsmülls. Ist dies eine gute Nachricht? Wohl eher nicht, denn 60 Prozent der Abfälle werden „energetisch verwertet“. Sie werden also wie Restmüll verbrannt.
Mehr als die Hälfte aller Rohstoffe aus Verpackungen gehen so unwiederbringlich verloren. Eine Lösung ist die Vermeidung von Verpackungen, jedoch ist dies nicht überall eine gängige Lösung. Im Gegenteil: Covid-19 hat uns daran erinnert, dass wir zukünftig wahrscheinlich mehr Parenteral Packaging benötigen. Irgendwie werden wir zukünftig eher mehr Medikamente um die Welt schicken als weniger.
Vor- und Nachteile durch den Versandhandel
Am Versandhandel scheiden sich die Geister. Einerseits veröden die Innenstädte und der Verpackungsmüll nimmt weiter zu, anderseits spart es viel Zeit für den Konsumenten. Die Wirtschaft setzt ebenfalls auf Transportwege, nicht nur als günstiger Lagerort. In der globalisierten Wirtschaft hat sich eine Arbeitsteilung entwickelt, die ein Produkt viel reisen lässt.
Ob dies wirklich die ökonomischste Lösung ist, dürfte spätestens bei der fairen Einpreisung der ökologischen Komponente zu hinterfragen sein. Andererseits hat diese Produktionsaufteilung auch eine soziale Komponente. Wer bestimmte Montagen nicht mehr in Asien erledigen will, produziert eine neue Armutsmigration.
Alles hängt miteinander zusammen und so werden wir wohl noch lange die Blisterlinie BEC 300 benötigen. Mit ihr lassen sich Produkte schnell und effizient verpacken. Da sich Formate in weniger als 30 Minuten ändern lassen, können die Verpackungen auf die Größe des Produkts angepasst werden. Dies schont die Ressourcen.
Innovation gefragt
Ohne Innovation wird es aber nicht gehen. Der weltweite Erdüberlastungstag war in diesem Jahr am 29. Juli, so früh wie noch nie. Verpackungen verbrauchen zahlreiche Ressourcen, weshalb hier ein wichtiger Schlüssel liegt, Rohstoffe verantwortungsbewusster einzusetzen.
Eine wichtige Forderung an die Verpackungsindustrie ist die Reduzierung von auf Erdöl basierenden Materialien wie Polystyrol. Dazu forschen Ingenieure an ganz neuen Materialien. Verpackungen von Lebensmitteln könnten beispielsweise essbar sein. Ein interessanter Stoff dafür ist Milchprotein, in Großbritannien wird an essbaren Seetang-Lösungen gearbeitet. Österreichische Forscher suchen nach einer Lösung für die PET-Flasche. Die Lösung könnte der Biokunststoff Polylactid sein.
Verpackungen wird es wohl auch in Zukunft geben. Ob sich die Menge gravierend reduzieren lässt, ist nicht sicher. Vielleicht müssen wir unsere Lebensgewohnheiten weniger ändern als wir befürchten. Forscher in allen Ländern arbeiten daran.