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Wie die Digitalisierung die Welt verändert

Digitalisierung

Digitalisierung betrifft alle und alle Bereiche des Lebens: Am Arbeitsplatz wird digitalisiert, an der Kasse im Supermarkt, auf deutschen Straßen, in der Schule und beim Hobby. Die Digitalisierung schafft Chancen und sie vernichtet Potenzial. Wer den digitalen Wandel verschläft, kann unter Umständen ohne Kunden oder Job dastehen. Gerade die kleinen und mittleren Unternehmen des Landes sollen die Digitalisierung als zentrale Herausforderung betrachten. Für die Integration der neuen Zukunft müssen Investitionen, Modernisierung, aber auch Chancen und Risiken des digitalen Wandels gut geplant sein.

Immer schon - Digitalisierung wird Kapital

Der Digitalisierungswandel ist nicht wirklich neu. Das World Wide Web, danach das mobile Internet und die folgende globale Vernetzung von Kommunikation und Daten beeinflussen bereits seit geraumer Zeit unsere Wirtschaft, den Handel, den Alltag und die Forschung. Alles wird schneller, präziser und - trotz aller Technik - letztlich auch einfacher. Der digitale Wandel bringt Vorteile - für alle. Die Transformation, also der Übergang zu den neuen digitalen Chancen ist jedoch nicht immer leicht.

 

Dass die Folgen des digitalen Wandels selbst die ganz Großen treffen kann, zeigt das Beispiel Nokia. Als einer der Weltmarktführer auf dem Handy-Markt hat der skandinavische Konzern den Anschluss bei den Smartphones verpasst - ein enormes Potenzial, das großzügig und der Konkurrenz überlassen wurde. Schlimmer noch, denn auch die Kunden haben dies nicht vergessen und dem einst so innovativen Unternehmen ihr Vertrauen entzogen. Auf der anderen Seite haben viele nationale und internationale KMU die Zeichen der Zeit rechtzeitig erkannt und haben mit dem neuen und furios wachsenden Markt der mobilen Geräte an Größe und Stabilität gewonnen.

Wir werden Vorreiten: Deutschland und die Roboter

Auf drei Megatrends müssen wir uns einstellen: den demografischen Wandel, die weiter wachsende Globalisierung und die zunehmende Digitalisierung. Die Experten sind sich einig, dass die Industrienationen in den kommenden Jahren einen enormen Strukturwandel zu erwarten haben. Deutschland wird es besonders "hart" treffen, das schätzt jedenfalls die internationale Organisation für wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung (OECD).

 

Mit dem Einzug der Roboter wird - allen Industrie- und Schwellenländern voran - insbesondere Deutschland zu kämpfen haben. Der hohe Industrieanteil in der deutschen Wirtschaft bringt uns Roboter ins Land. Geschätzte 18 Prozent der Arbeitsplätze können durch die fortschreitende Automatisierung entfallen. Weitere 36 Prozent haben "disruptive Veränderungen" zu erwarten. Die Anforderung an den Arbeitsplatz steigen - oder ändern sie sich nur?

Digitalisierung und Transformation: Nur wer wagt, gewinnt

Nach Einschätzung der Experten können Beschäftigte, die eine Transformation in den digitalen Wandel in Angriff nehmen, ihren Arbeitsplatz letztlich sichern. Angst sollte keiner haben, so der OECD-Generalsekretär Angel Gurria in Berlin. Die voranschreitende Digitalisierung wird neue Jobs schaffen und uns "die Arbeit nicht ausgehen". Auch nicht in Deutschland würden künftig die Roboter regieren, so der Generalsekretär. Aber auch das Erfolgsland Deutschland dürfe die digitale Transformation nicht verschlafen und müsse seine "Hausaufgaben erledigen", so Gurria. Als sehr wichtig erachtet er die Weiterbildung von Geringqualifizierten, denn dort sieht Gurria das höchste Risiko für einen Arbeitsplatzverlust.

Deutsche Digitalisierung wird gefördert

Bundesarbeitsminister Hubertus Heil (SPD) will mit öffentlichen Mitteln zusätzliche Weiterbildungsmaßnahmen vorantreiben. Mit dem neuen "Qualifizierungschancengesetz" sei ein erster Schritt getan, so der Minister. Im Visier der Förderungen stehen kleine und mittlere Unternehmen, die auch von der Bundesagentur für Arbeit unterstützt werden. Auf den digitalen Wandel spezialisiert ist die auf Go-Digital akkreditierte Agentur Unternehmensberatung ONMA. Die Experten zielen auf das Verankern der Digitalisierung in die Unternehmensprozesse. Mit dem Förderprogramm go-digital des Bundesministeriums für Wirtschaft und Energie (BMWi) erhalten kleine und mittlere Unternehmen aus den Bereichen Handwerk, Handel und Dienstleistungen die finanziellen und fachlichen Grundlagen für den digitalen Wandel.

Nur nicht einschlafen - Deutschland kann Digitalisierung

Technik aus Deutschland ist weltweit beliebt und genießt nach wie vor einen ausgezeichneten Ruf. Schon immer hat sich das Land auf Neuerungen gut einstellen können. Deutsche Arbeitnehmer werden auch die Transformation ins digitale Zeitalter meistern - auch mit Robotern. Wichtig ist, die Trends und Ereignisse zu beobachten und dabei sein - von Anfang an. Seitens der Bundesregierung sind mit den Förderprogrammen bereits die Weichen gestellt. Mitziehen müssen allerdings in erster Linie die Unternehmen. Neue Technologien, Schulung von Mitarbeitern und vielleicht ein wenig Umdenken, wenn es um die oft festgefahrenen Arbeitsprozesse geht - mit etwas Flexibilität und den großzügigen Förderprogrammen schaffen auch die deutschen Unternehmen den Anschluss.

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