Arbeitgeber sind dazu angehalten, den Arbeitsplatz ergonomisch einzurichten. Schließlich ist dies Voraussetzung für das gesunde Arbeitsumfeld. In den eigenen vier Wänden sieht das hingegen anders aus. Da wird schon einmal auf der Eckbank in der Küche am Laptop gearbeitet oder auf einer viel zu weichen Couch am Couchtisch. Aus ergonomischer Sicht eine Katastrophe.
Richtig sitzen – nicht nur in der Firma
Generell wird die Arbeit immer häufiger im Sitzen ausgeführt. In Deutschland soll es laut der Bundesarbeitsgemeinschaft für Sicherheit und Gesundheit bei der Arbeit, kurz BASI, rund 20 Millionen Bildschirmarbeitsplätze geben. Lediglich 44 Prozent der dort tätigen Mitarbeiter werden eingewiesen, wie der Arbeitsplatz vor Ort ergonomisch einzurichten ist. Wer also zum Feierabend über Verspannungen klagt und immer häufiger Kopfschmerzen hat, sollte sich erst einmal mit der Ergonomie am Arbeitsplatz auseinandersetzen.
Neben einem individualisierbaren Stuhl braucht es ebenfalls einen höhenverstellbaren Schreibtisch. Im Betrieb sollte dieser vom Arbeitgeber gestellt werden. Im privaten Umfeld, für das Homeoffice als Beispiel, gilt es für rückenschonende, verstellbare Schreibtische selbst zu sorgen. Diese müssen nicht einmal teuer sein. Zudem schützen sie die eigene Gesundheit dank der richtigen Körperhaltung. Etwas, das auf Dauer ohnehin unbezahlbar ist. Mit einem solchen höhenverstellbaren Schreibtisch wird darüber hinaus das Arbeitspensum optimiert. Schließlich führt die gute Sitzposition zu weniger körperlichen Beschwerden, was den Geist entspannt und dazu beiträgt, nötige Arbeiten effizienter durchzuführen.
Einen halben Tag nur sitzen
In diesem Bezug kann gar nicht häufig genug erwähnt werden, wie wichtig die passende Sitzposition im Verhältnis zum Schreibtisch ist. Denn viele Arbeitnehmer sitzen rund 12 Stunden am Tag. Darin summiert sind etwa jeden Tag eine Stunde Hin- und Rückfahrt zum Arbeitsplatz, acht Stunden am Schreibtisch, eine Stunde kumuliert für Frühstück und Mittagessen, eine Stunde Abendessen sowie eine weitere Stunden vor dem Fernseher/Konsole/PC am Ende des Tages.
Im Homeoffice sieht das Ganze nicht viel anders aus. Gerade hier sind Ideen zur Innovation gefragt. Leider scheitern viele gute Eingebungen an der Frage, wie aus dem Gedanken daran ein Produkt wird? Höhenverstellbare Schreibtische sowie Bürostühle gibt es schon. Andere Punkte, die im privaten Bereich des Homeoffice praktisch sein könnten, sind womöglich die Innovationen der Zukunft.
Sicher ist, dass derzeit sehr viel Zeit an Arbeitsplätzen verbracht wird, welche nicht ergonomisch eingestellt sind, obwohl die Möglichkeiten dafür vorhanden wären. Ein weiterer großer Teil der Bereiche, in denen gearbeitet wird, bieten gar keine Option, diese an die eigene Körperstatur anzupassen. Beides sind Umstände, die im Homeoffice leicht selbst verändert werden können. Fehlt die ergonomische Büroeinrichtung also, lässt sie bequem online eingekauft.
Ebenfalls im Homeoffice auf Ergonomie achten
Gerade im privaten Bereich braucht es individuelle Vorgaben, um seine Arbeit zu erledigen. Schließlich sind alle geliebten Ablenkungen, die das eigene Zuhause mitbringt, nur einige Schritte entfernt. Das Gleiche gilt für den gewählten Arbeitsplatz. Dieser „kann“ im Ausnahmefall für einige Stunden der Küchentisch sein. Er „kann“ ebenso der Couchtisch sein, wenn es schnell gehen muss.
Für die dauerhafte Arbeit sind diese jedoch keine Alternative. Denn mit ihnen sind Verspannungen, Kopfschmerzen und Rückenschmerzen vorherbestimmt. Somit gilt es gerade beim Homeoffice für optimale Arbeitsbedingungen sorgen und lieber einen Euro mehr ausgeben, als dann die Gesundheit dafür bezahlen lassen.