Um auf Dauer erfolgreich zu sein, muss sich ein Unternehmen ständig weiterentwickeln. Bereits vorhandene Produkte müssen modifiziert und an veränderte Kundenbedürfnisse angepasst werden. Doch auch die Konzeption neuer Angebote ist eine Herausforderung, der sich jeder Unternehmer stellen muss, um sich langfristig im Markt behaupten zu können. Aber wie können die notwendigen Innovationen entwickelt und getestet werden?
Eine beliebte und bewährte Methode aus dem umfangreichen Werkzeugkasten des Design Thinkings ist der sogenannte Design Sprint. Mit diesem Verfahren ist es möglich, innerhalb eines fünftägigen Prozesses Kundenbedürfnisse zu erkennen, Lösungen zu erarbeiten, einen Prototypen zu erstellen und diesen an potenziellen Kunden zu testen.
Wie du mit einem solchen Design Sprint innovative Produkte erschaffst, weißt du, wenn du diesen Text zu Ende gelesen hast.
Am Anfang der Entwicklung eines neuen Produktes steht immer die Untersuchung von Kundenbedürfnissen. Dieser Aufgabe widmen sich die Teilnehmer eines Design Sprints am ersten Tag des Prozesses. Nach einer kurzen Einführungsphase werden verschiedene Teams gebildet, die sich gemeinsam auf den Weg machen, die Welt der angepeilten Kundengruppe zu erkunden. Eventuell vorhandene Probleme werden aus Kundensicht betrachtet, um anschließend nach Wegen zu suchen, diese zu lösen.
Am zweiten Tag des Design Sprints geht es darum, die Kundenbedürfnisse etwas genauer zu erforschen. Dazu werden Kundeninterviews simuliert und die dadurch gewonnenen Erkenntnisse in einer
Dokumentation festgehalten, die sich Empathy Map nennt. Diese stellt die Grundlage für eine intensive Analyse dar, an deren Ende eine exakte Definition des Problems steht. Mit der eindeutigen
Formulierung des Problems ist das Ziel des zweiten Tages erreicht.
Der dritte Tag des Design Sprints steht ganz im Zeichen der Suche nach Möglichkeiten, das Problem zu lösen. Dazu bedienen sich die Teilnehmer bewährter Kreativitätstechniken wie Brainwriting oder Semantischer Intuition. Mit Hilfe dieser Arbeitsmethoden werden unterschiedliche Ansätze entwickelt, die im Anschluss gemeinsam diskutiert und bewertet werden. Die überzeugendsten Vorschläge werden am Ende des Tages in einem Ideensteckbrief festgehalten.
Tag Nummer Vier des Design Sprints ist dem praktischen Teil des Prozesses gewidmet. An diesem Tag geht es darum, die ausgewählten Ideen mit Hilfe eines Prototypen in ein konkret erfahrbares Kundenerlebnis zu überführen. Dazu nutzen die Teilnehmer verschiedene Materialien. Knetmasse und Karton werden beim Bau eines Prototypen ebenso eingesetzt wie Styropor und andere Bastelmaterialien. Ziel des Tages ist es, am letzten Tag des Design Sprints einen brauchbaren Prototypen präsentieren zu können.
Tag Fünf bildet den Abschluss des Design Sprints. Am Ende des Ideenfindungsprozesses steht der Test des am Tag zuvor gebauten Prototypen. Dazu werden teamfremde Personen und potenzielle Nutzer des Produktes eingeladen, den Prototypen intensiv unter die Lupe zu nehmen. Auf diese Weise werden sowohl die Stärken als auch die Schwächen des neuen Produktes lokalisiert und ein eventuell vorhandener Nachbesserungsbedarf ausgemacht. Wurde der Zeitplan eingehalten, bleibt am letzten Tag des Design Sprints unter Umständen noch Raum, sich mit unterschiedlichen Modellen zur geschäftlichen Umsetzung der Idee zu beschäftigen.
Das strukturierte Vorgehen beim Design Sprint gibt dir die Möglichkeit, effektiv an der Entwicklung neuer Produkte oder der Optimierung bestehender Angebote zu arbeiten. Nach dem Erkennen und Benennen der Probleme werden Lösungsvorschläge gesammelt und bewertet, um diese im Anschluss in die Tat umzusetzen und zu erproben. Auf diese Weise findest du während eines nur fünf Tage dauernden Prozesses eine Lösung, die am Ende auch in der harten Realität Bestand haben kann.
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