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Durch neuen Gesetzesentwurf zu Cannabis: Weitere Innovationen im medizinischen Bereich möglich?

Cannabidiol

Die Bundesregierung berät momentan über eine Legalisierung von Cannabis und möchte zwischen Ende 2022 bis Anfang 2023 einen Gesetzesentwurf dazu vorlegen. Das hatte die Ampelregierung auch schon so in ihrem Koalitionsvertrag festgelegt.

 

Die Argumente dafür sind unter anderem eine Entlastung der Polizei und eine neue Quelle an Steuereinnahmen, die auch der Suchtbekämpfung zugutekommen sollen. Natürlich und zu Recht gibt es dazu geteilte Meinungen bei Abgeordneten und in der Bevölkerung. Sollte das Gesetz allerdings verabschiedet werden, ergeben sich dadurch auch für die Medizinforschung im CBD-Bereich neue Innovationsmöglichkeiten.

Welche CBD-Produkte sind bereits zugelassen?

Bereits heute gibt es einige zugelassene Genussmittel mit Cannabinoiden, die sich immer größerer Beliebtheit erfreuen. Diese Produkte enthalten ausschließlich das bereits legale CBD (Cannabidiol).

 

CBD-Produkte enthalten ausschließlich solche Wirkstoffe, die zwar positive und entspannende Effekte auf Nervensystem und Körper haben, aber keine Rauschwirkung erzielen. Diese Produkte erfreuen sich einer immer größeren Nachfrage und Marktdurchdringung.

Zu den bekanntesten Produkten gehören hierbei CBD-Öl und CBD-Tee, die bereits in vielen Apotheken, Arztpraxen und Bioläden angeboten werden. Sie können auch direkt online beim CBD Großhandel bezogen werden.

Neben medizinischen Anwendungsmöglichkeiten werden Produkte wie die der Marke CBD Vital auch innovative Zutat zum Kochen oder als Nahrungsergänzung genutzt.

 

In den USA gibt es bereits erste Zulassungen für medizinische Produkte mit dem Inhaltsstoff CBD. Die FDA hat kürzlich das Medikament Epidiolex freigegeben, nachdem es alle vorgesehen Phasen zur Marktreife erfolgreich durchlaufen hatte. Es ist in erster Linie für die Behandlung des Lennox-Gastaut Syndroms oder Dravet Syndroms für Patienten ab zwei Jahren vorgesehen.

Weitere Zulassungen wurden von der FDA für Marinol und Syndros vergeben, die u.a. im Zusammenhang mit der Krebstherapie genutzt werden sollen.

Stand der Forschung mit Cannabidiol

Durch das Gesetz zur Änderung betäubungsmittelrechtlicher Vorschriften aus dem Jahr 2017, wurden die Verschreibung von Arzneimitteln mit Cannabis-Bezug erweitert. Dadurch haben sich der CBD-Forschung viele neue Möglichkeiten eröffnet. Die gleichzeitig stark wachsende Annahme in der Gesellschaft, führt zu immer größeren Forschungsbudgets und neuen Innovationen. Laut dem offiziellen Europäischen „Clinical Trials Register“ sind momentan CBD-Studien zugelassen zu Themen wie:

  • Schizophrenie
  • Epilepsie
  • Antitumorale Wirkung
  • Neonatale Enzephalopathien
  • Muskelspasmen bei multipler Sklerose
  • Chemotherapie-induzierte Übelkeit und Erbrechen
  • Chemotherapie und Tumorbedingte Symptome von Pankreaskarzinom

 

Im medizinischen Kontext steht in erster Linie die Bioverfügbarkeit der Stoffe Tetrahydrocannabinol (THC) und Cannabidiol (CBD) im Vordergrund. Darunter versteht man die erfolgreiche Zuführung eines Wirkstoffes an seinem Zielort im Körper. Laut WHO beträgt die Bioverfügbarkeit von Cannabidiol bei medizinischen Produkten momentan lediglich etwa 6%.

 

Dementsprechend liegt darin eines der Hauptanliegen der medizinischen Cannabis-Forschung. Eine Erhöhung der Bioverfügbarkeit würde neue Produkte nicht nur effizienter, sondern in vielen Fällen auch kostengünstiger machen. Außerdem sind die neuen Produkte nur dann marktreif, wenn sie auch die letzten klinischen Phasen der Studien erfolgreich durchlaufen haben und ihre Wirksamkeit an echten Patienten nachgewiesen haben.

Ausblick

Eine allgemeine Legalisierung von Cannabis würde der Medizin natürlich ganz neue Möglichkeiten in der Breitenforschung eröffnen. Gerade für alltägliche Produkte gegen Schmerzen oder Stress könnte es ab kommendem Jahr viele neue Studien mit CBD- und THC-Gehalt geben.

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