20.12.2018
Technische Geräte sollen möglichst jeden Tag besser werden. Höher, schneller, weiter – aber auf keinen Fall mehr kosten. Außerdem wollen wir nicht ständig die noch funktionsfähigen Geräte austauschen, schließlich arbeiten wir alle hart für unser Geld. Die Lösung der Unternehmen heißt meist: Software-Update. Auch bei intelligenten Uhren ist dies der Fall, die neue Version des Google Wear OS bringt einige Funktionen für die Schonung des Akkus mit sich. Doch selbst mit extremen Methoden (z. B. der automatischen Abschaltung sämtlicher Verbindungen, wenn die Uhr abgelegt wird) sind mehr als 2,5 Tage Akkulaufzeit relativ unrealistisch.
Die Lösung sind Hybrid Watches. Sie vereinen das klassische Design einer gewöhnlichen Armbanduhr mit den technischen Raffinessen einer Smartwatch – zumindest für diejenigen, die keine speziellen Wunschapps auf ihrem Wearable benötigen. Die grundlegenden Funktionen sind bereits in der Hardware verankert, die dazugehörigen Apps auf dem Smartphone erledigen den Rest. Der Träger der Uhr wird dafür mit bis zu zwei Jahren Batterielaufzeit belohnt, denn die Hybriden arbeiten nicht mit Akkus, sondern nutzen zur Energiebereitstellung normale Knopfzellen. Es gibt inzwischen unzählige wunderschöne Modelle und wer bisher eher normale Armbanduhren getragen hat, wird hier ganz sicher etwas nach seinem Geschmack finden.
Für eine schnelle Individualisierung des smarten Handgelenkschmucks ist die reguläre Smartwatch jedoch ein Muss. Vollkommen ohne Umbauten kann hier das Erscheinungsbild in Sekunden verändert werden, denn die Software-Hersteller der Geräte haben vorgesorgt und sogenannte „Watchfaces“ entwickelt. Per App können sich die Besitzer so jede Menge Variationen für die Uhr zulegen und je nach Outfit oder Laune wechseln. Heute blau, morgen rot, morgens digital, abends analog – der Fantasie sind keine Grenzen gesetzt. Die Erweiterung per App aus dem zugehörigen App Store spricht ebenso für ein solches Gadget. Wer schon einmal aufgeregt in seiner Tasche nach seinem Handy gekramt hat, weil im Radio ein gutes Lied lief, wird z. B. Shazam auf seiner Smartwatch lieben. Einfach die App starten und die Uhr erkennen lassen, um welchen Song es sich handelt. Auch eine Notizen-App ist extrem praktisch. Egal ob Einkaufslisten, kleine Erinnerungen, was noch erledigt werden muss, oder Spickzettel für das Gespräch mit dem Chef: Die Notizen-App ermöglicht es, nur durch einen Blick aufs Handgelenk voll im Bilde zu sein.
Zugegeben: Ganz einfach ist es nicht, die Unterschiede zwischen Fitnessuhren, Fitnessarmbändern, Smartwatches und Hybriden genau zu verstehen. Daher ist es wichtig, sich zunächst genau zu überlegen, welche Funktionen man sich wünscht, und anschließend nach dem entsprechenden Wearable zu schauen. So wie Profisportler sicherlich vollkommen andere Ansprüche haben als Freizeitläufer, wählt ein Geschäftsmann sicherlich einen klassischeren Look als ein Physiotherapeut. Das Gute: Für jeden Anspruch und jeden Geschmack ist etwas dabei. Warum also nicht einfach mit einem Hybriden den Einstieg in die Welt der intelligenten Uhren wagen? Wer damit bereits Erfahrung hat oder ein ausgesprochener Technik-Freak ist, kann sich gleich an eine vollautomatische Uhr wagen.
Inzwischen laufen sogar Versuche, Spieleklassiker wie Minecraft auf das Handgelenk zu bringen. Sicherlich eine witzige Idee, auch wenn die Steuerung auf dem kleinen Display mehr als schwierig werden dürfte. Doch neben zugegebenermaßen eher unnützen Funktionen gibt es auch Hersteller, die besonderen Wert auf die Gesundheitsfunktionen legen. Apple hat dafür beispielsweise dem Modell Apple Watch Series 4 ein EKG an die Hand gegeben. Zwar sind damit keine Herzkrankheiten oder Herzbeutelentzündungen zu diagnostizieren, aber das Ein-Kanal-EKG kann durchaus die Anzeichen für ein bestehendes Vorhofflimmern entschlüsseln. Außerdem besteht die Möglichkeit, bei schweren Stürzen automatisch einen Notruf abzusetzen. Wenn man sich anschaut, was heutzutage Hausnotrufsysteme kosten, kann man diese Smartwatch also durchaus als eine Alternative anerkennen. Selbst wenn der Träger darauf ausschließlich die Uhrzeit abliest. Denn das Angebot richtet sich eher an ältere Menschen. Wer unter 65 Jahre alt ist, muss diese Funktion gesondert aktivieren.
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