Die Erfinder von Curry-Kurt der HTWG Konstanz suchen nach Investoren und Produzenten für die Weiterentwicklung sowie serienreife Umsetzung ihres Prototypes. Die Kontaktdaten sind am Ende der Vorstellung hinterlegt!
Maschinenbauer und Elektrotechniker müssen im Studium das ein oder andere praktische Projekt erarbeiten. Studierende mögen Currywurst. Wer an Projekten arbeitet, hat keine Zeit, in der Mensa lange auf seine Currywurst zu warten. Die Folge ist eigentlich eine klare Sache: Maschinenbaustudierende konstruieren die erste vollautomatische Currywurst-Maschine, die sie als Projekt einreichen. Moment, ein Currywurst-Gerät? Wo gibt es denn sowas?
Prof. Dr-Ing. Dr. sc. agr. Kurt Heppler fordert seine Studierenden jedes Semester auf, ein Projekt komplett durchzuziehen. Die Studierenden entwickeln die Projektideen selbst, planen, konstruieren und setzen alles selbständig um. Es geht darum, von der ersten Idee bis zum Prototypen alles selbst zu machen. Dazu steht ihnen unter Anderem das Labor für Produktentwicklung und Machinenkonstruktion zur Verfügung. Ebenso besteht die Möglichkeit Zuhause in der eigenen Werkstatt Sachen anzufertigen und zu montieren.
Die Currywurst-Maschine, die Andreas Röther, Michael Matt und Marc Gwinner zusammen mit dem Elektrotechnik-Studenten Martin Matt entwickelt und gebaut haben, fing als Projekt für das Studium an. Inzwischen ist die Maschine nicht nur ein Prototyp, sondern von den ersten professionellen Stellen schon getestet worden. Ob Sommerfest des Musikvereins oder eine Veranstaltung der Universität, die Currywurst-Maschine Kurt kam bislang gut an. Vollautomatisch bereitet die Maschine die Currywurst zu, vom Grillen der Wurst über das Zerstückeln bis hin zum Arrangieren in der Pappschale mit Ketchup und Currypulver. Und schnell geht das auch noch: Kurt spuckt nach 5 Minuten Aufwärmzeit alle 40 Sekunden eine perfekte Currywurst aus. Gesteuert wird das Currywurst-Gerät über jegliche WLAN-fähigen Geräte, wie beispielsweise Tablet, Smartphone oder auch den Laptop. Ein konventioneller Stromanschluss wird benötigt, mehr nicht.
Um sich ein Bild machen zu können: In diesem Youtube-Video werden die grundsätzlichen Funktionen während der Entwicklungsphase gezeigt. Mittlerweile sind bereits weitere Features hinzugekommen, wie beispielsweise eine bessere Verteilung der Soße über die gesamte Wurst.
Nein. Es gibt bislang automatische Currywurst-Schneider. Diese Wurstschneider erleichtern die Arbeit in der Currywurst-Produktion, sind aber kaum mehr als eine Brotschneidemaschine, die auf das Format für Currywurst gebracht wurde. Die vollautomatische Currywurst-Maschine der vier Studierenden ist eine enorme Erweiterung des Schneidegeräts.
Und Currywurst-Kurt wächst immer noch. Wann immer die vier Entwickler neue Anregungen erhalten, Verbesserungsvorschläge eingehen oder ihnen selbst eine Idee kommt, wird die vollautomatische Maschine umgebaut und erweitert. Wenn du eine Idee hast, was da noch fehlen könnte, möglich wäre, wünschenswert erscheint oder einfach cool kommt - immer her damit! Fanpost ist selbstverständlich willkommen.
Die vollautomatische Currywurst-Maschien kann bis zu 60 Würste gleichzeitig aufnehmen. Der Vorratsbehälter ist mit einer Klappe verschlossen, die per Lichtschranke immer eine Wurst nach der anderen auf die sich drehenden heißen Grillstäbe entlässt. Zehn Grillstäbe rotieren, sie grillen und drehen die Würste zugleich. Die Stäbe haben unterschiedliche Temperaturen: Am Anfang der Grillstraße bringen sie es auf 120° C, am Ende auf 150° C. So ist gewährleistet, dass die Pelle der Würste nicht verbrennt, dass die Würste aber dennoch rundherum angenehm gegrillt werden. Die Rotation wird über einen Getriebemotor und eine Fahrradkette erreicht. Unterschiedliche Wurstgrößen "kann" die Maschine auch: Würste mit einem Durchmesser von 22 mm bis 32 mm können verarbeitet werden.
Sind die Würste gegrillt, werden sie in den Wurstschneider transportiert. Den Wurstschneider haben die Studierenden nicht selbst konstruiert, sondern als fertige Komponente gekauft. Ist der Schneider leer, wird die fertig gegrillte Wurst hineingeschoben und in etwa einen Zentimeter große Wurststücke geschnitten. Von diesem simplen Wurstschneider aus nahm übrigens das gesamte Projekt seinen Lauf.
Während die Würste zubereitet werden, treibt ein Schrittmotor in einem anderen Teil des Currywurst-Geräts eine Plattform an. Die Plattform transportiert ein Schälchen über einen Schlitten unter den Schneider. Ist das Schälchen in der richtigen Position angekommen, wird die Wurst geschnitten und die Wurststücke fallen in das Schälchen.
Die Currywurst-Maschine enthält einen Durchlauferhitzer, der die Soße anwärmt. Eine Quetschpumpe bringt die richtige Meldung sensorengeprüft auf die geschnittenen Wurststücke. Anschließend bewegt ein Pneumatik-Zylinder eine Gewürzdose zweimal kräftig über die Schale mit Currywurst und Soße - schließlich wäre es ohne Currypulver keine richtige Currywurst. Ein Schieber befördert das Schälchen mit der Wurst aus der Fertigungsstraße auf ein Tablett, von wo aus die Wurst mit allem, was dazugehört, dann hoffentlich schnell den Weg zu dir findet.
Das Gewürzpulver ist übrigens so eine gute Idee, die erst später den Weg in das Currywurst-Gerät fand. Ursprünglich war die Dose mit dem Gewürzpulver nicht vorgesehen, es sollte eine fertige Soße verwendet werden. In der wäre dann schon Currypulver enthalten gewesen. Gut, dass es doch anders kam ...
Die vollautomatische Currywurst-Maschine ist bislang einzigartig. Ein paar Teile konnten die Studieren zwar im Internet günstig erstehen, aber andere mussten sie mit dem 3D-Drucker selbst produzieren. Eine Besonderheit stellt das vollautomatische Grillen dar: Die Grillstäbe sind eng nebeneinander angeordnet, die Grillstraße ist erstaunlich kompakt. Wie genau das erreicht wurde, verraten die vier Erfinder selbstverständlich nicht.
Was aber wirklich besonders ist an dem vollautomatischen Currywurst-Gerät: Es passt in einen Kofferraum und ist, wenn man die Arbeit der Studierenden nicht in die Rechnung einbezieht, erstaunlich leicht finanzierbar. Für Endverbraucher ist die auf den Namen Kurt getaufte Currywurst-Maschine allerdings eher uninteressant. Die Zielgruppe sind Imbißbudenbetreiber, Kantinen, Streetfood-Anbieter, aber auch Veranstalter von Festen jeglicher Art. Auch Caterer, die Feierlichkeiten bedienen, gehören zur Zielgruppe. Durch den Einsatz der Currywurst-Maschine könnte eine Person den Einsatz vollständig alleine übernehmen. Neben dem Befüllen der Würste (nach 60 Zubereitungen) müsste nur noch kassiert werden. Derzeit wird Kurt nur als Prototyp bei Veranstaltungen der Hochschule und bei Vereinsfesten genutzt.
Damit die Currywurst-Maschine Kurt tatsächlich irgendwann auf dem Markt erhältlich sein wird, benötigen die Studierenden Investoren. Der Prototyp konnte als Studienprojekt gebaut werden, eine größere Produktion können die vier Jungs in Konstanz aber nicht einfach so nebenher stemmen. Immerhin befinden sie sich noch im Studium und wollen selbiges auch abschließen.
Das Currywurst-Gerät ist so kompakt, dass es in einen Kofferraum passt. Sie wiegt knapp 60 kg, ist also mit zwei Leuten leicht zu tragen. Die Maschine ist ideal für den Transport von einer Festivität zur nächsten, zumal außer einem 230-Volt-Stromanschluss nichts für den Betrieb benötigt wird. ideal ist auch, dass die Konstruktion schon jetzt hohen hygienischen Standards entspricht: Die meisten Teile sind aus Edelstahl gefertigt, den geltenden Hygienevorschriften für die Gastronomie in kleinem Rahmen ist Genüge getan. Sollten weitere Maßgaben eingehalten werden müssen, lassen sich auch in dieser Hinsicht noch Veränderungen an der Currywurst-Maschine vornehmen.
Im Fernsehen war Curry-Kurt auch schon zu sehen: Der SWR hat die findigen Studierenden in der Landesschau Baden-Württemberg gezeigt, sie durften ihre vollautomatische Currywurst-Maschine vorstellen, erklären und in Aktion zeigen. Hier kannst du dir den SWR-Bericht auf Youtube anschauen.
Für ein einfaches Studierendenprojekt hat die Sache also schon sehr viel Staub aufgewirbelt. Und nicht nur die Testesser waren begeistert von Currywurst und Gerät: Auch Prof. Dr. Wilhelm Fromm, seines Zeichens Professor für Automatisierung in der elektrischen Energietechnik in Konstanz (Fakultät Elektrotechnik und Informationstechnik) ist voller Anerkennung. Das Zusammenspiel der vielen kleinen Komponenten zu einer großen, schlüssigen Produktionsstraße, die auch noch harmonische Ergebnisse generiert, hat es ihm angetan. Damit ist das Studienprojekt gelungen, nicht nur die Currywurst. Dass diese Projektarbeit mit einer glatten 1 benotet wurde ist logisch.
Die Anlage wird über einen Raspberry Pi gesteuert. Das Gerät kann per WLAN mit dem Smartphone oder einem Tablet verbunden werden. Im Internetbrowser lässt sich dann die gesamte Maschine bedienen. Auslastung und Wurstgröße, aber auch manueller und vollautomatischer Betrieb können hier gewählt und eingestellt werden. Nach dem Verbinden mit dem WLAN des Raspberry Pi kann die übersichtliche Visualisierung im Internetbrowser geöffnet werden. Diese ist äußerst übersichtlich und für Jeden ohne Probleme nach einer kurzen Einweisung zu.
Derzeit befindet sich Curry-Kurt noch nicht in einer serienreifen Produktion, trotzdem können sich Interessenten bereits jetzt bei den Entwicklern melden. Es kann auf Basis möglicher Interessenten die Produktion einer erste Auflage geplant werden.
In naher Zukunft soll die Currywurst-Maschine auch im Raum Hochrhein-Bodensee für Veranstaltungen und Events zur Anmietung bereit stehen. Auch hier kann bereits jetzt Interesse mitgeteilt werden.
Fehlen dir noch nützliche Funktionen an dem Currywurst-Automat? Schreibe den Entwicklern einfach, was noch hinzugefügt werden sollte. Sie werden versuchen es umzusetzen.
In der heutigen Zeit sind Automatismen extrem beliebt, Roboter und Maschinen übernehmen die Arbeit, um effektiver und kostengünstiger sein zu können. Umso mehr verwundert es, dass es bisher noch keine vollautomatisierte Currywurst-Maschine gibt. Curry-Kurt erfüllt so gut wie alle Wünsche und leistet präzise Arbeit, die nicht nur Currywurst-Buden helfen können. Alleine die Ankündigung dass Currywurst von einem vollautomatisierten Currywurst-Automaten zubereitet wird, lockt zusätzliche Kundschaft an. Daher sind wir fest davon überzeugt, dass wir Curry-Kurt nicht nur als Prototyp sehen werden.
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