20.000 neue Heizelemente. Diesen Zuwachs verzeichnete die deutsche Heizindustrie im Jahr 2022. Jede vierte Heizung, die ausgetauscht wurde, wurde in dem besagten Jahr durch eine Wärmepumpe ersetzt.
Bis 2030 erwartet die Branche laut den Prognosen des Bundesverbandes Wärmepumpe (BWP) e. V. einen Wärmepumpenbestand von 6 Millionen. Zeitgleich steigt das Interesse an PV-Anlagen. 10,9 Prozent der Bruttostromerzeugung in Deutschland wurde 2022 durch Photovoltaik-Anlagen realisiert.
Doch was zeichnet Wärmepumpen und Photovoltaik-Anlagen aus und welche Fördermöglichkeiten bestehen deutschlandweit? Dieser Artikel liefert Antworten!
Was ist eine Wärmepumpe?
Mollig warme Innentemperaturen: Um ihr Haus zu heizen, nutzen Immobilieneigentümer vermehrt Wärmepumpen. Wird die Energie, die die Wärmepumpe verbraucht, aus einer PV-Anlage gewonnen, kann die Wärmepumpe zu 100 Prozent mit erneuerbaren Energien betrieben werden. Brennstoff wird in diesem Zusammenhang nicht benötigt.
Die Wärmepumpe nutzt die natürliche Wärme aus der Umwelt, um ein optimales Raumklima innerhalb einer Immobilie zu erzeugen. Verbraucher setzen in diesem Kontext auf eine Photovoltaikanlage mit einem PV-Speicher.
Dabei gilt: Die Stromspeicher Kosten variieren je nach System und können im fünfstelligen Bereich liegen. Langfristig kann sich die Anschaffung jedoch durch geringe Stromkosten
Wie funktioniert eine Wärmepumpe?
Die Wärmepumpe wandelt Energie in Heizwärme um, um Ein- und Mehrfamilienhäuser zu beheizen. Diese gewinnt das System aus dem Grundwasser, dem Erdreich oder der Außenluft.
Als Mittel zum Transport fungiert ein Kältemittel (Sole), das sich verdichtet. Dieser Vorgang setzt voraus, dass die Wärmepumpe mit einem Stromnetz verbunden ist, da die Verdichtung elektrisch realisiert wird.
Springt der zusätzliche Heizstab ein, um die Wärmepumpe bei der Beheizung der Räumlichkeiten zu unterstützen, wird entsprechend mehr Strom verbraucht. In der Folge können höhere Kosten entstehen.
Eine hochwertige, moderne Wärmepumpe fußt aus diesem Grund auf einem professionellen Konzept, das den Einsatz des Heizstabes reduziert.
Sind Wärmepumpen wirklich umweltfreundlich?
Ob eine Wärmepumpe als klimafreundlich betrachtet werden kann, steht in Relation zu der Einzelanlage. In erster Linie nutzt die Pumpe erneuerbare Energien. Wie viel Strom aus fossilen Quellen das jeweilige Modell benötigt, muss jedoch im Einzelfall beurteilt werden.
Hochwertige Geräte zeichnen sich in der Regel durch eine hohe Effizienz aus. Diesen Effekt unterstützen Immobilieneigentümer, indem sie auf Ökostrom setzen oder diesen in Eigenregie mit Hilfe einer Photovoltaik-Anlage generieren.
Wird eine Wärmepumpe vom Staat gefördert?
Umweltschonende Heizsysteme wie die Wärmepumpe können unter bestimmten Voraussetzungen durch die KfW oder die BAFA gefördert werden. Seit dem Jahr 2023 gelten neue Richtlinien, die die Attraktivität der modernen Systeme erhöhen sollen.
Experten raten dazu, dass das Gebäudeenergiegesetz abermals angepasst werden sollte, um Planungssicherheit zu gewährleisten und die Heizindustrie zu unterstützen.
Doch welche Systeme werden gefördert und welche Voraussetzungen sind zu erfüllen? Die Installation von Wärmepumpenanlagen wird von der BAFA gefördert, wenn der Einbau größtenteils darauf abzielt, die Energie zum Heizen der Innenräume zu verwenden.
Dafür müssen die Wärmepumpensysteme die Mindestanforderungen der BAFA erfüllen. Die Förderung kann bis zu 35 Prozent der förderfähigen Kosten umfassen.
Wird eine Solaranlage vom Staat gefördert?
Neben Wärmepumpen werden auch PV-Anlagen staatlich gefördert. Allerdings müssen gewisse Fördervoraussetzungen erfüllt werden.
Seit dem Jahr 2023 entfällt zudem die Mehrwertsteuer. Immobilieneigentümer zahlen somit keine Steuer, wenn sie eine Photovoltaik-Anlage mit Speicher erwerben. Der Zusatzspeicher ermöglicht es Verbrauchern, bis zu 70 Prozent des durch Sonnenlicht erzeugten Stroms zu nutzen.
Dabei gilt: Eine Solaranlage mit Speicher geht zwar mit einem hohen Anschaffungspreis einher. Langfristig kann sich der Erwerb jedoch auszahlen. So lassen sich Kosten in einer ungefähren Höhe von 12.000 Euro einsparen. Die Förderzuschüsse sind in diesem Kontext nicht inbegriffen.
Das Fazit – die kostenlose Energie aus der Umwelt nutzen
Mit einer effizienten Wärmepumpe in Kombination mit einer Photovoltaik-Anlage können Verbraucher ihre gesamte Immobilie oder Teilbereiche umweltfreundlich beheizen. Gefördert wird die Anlage vom Staat, sofern die technischen Voraussetzungen erfüllt werden. Langfristig lässt sich so nicht nur die Umwelt schützen, sondern auch bares Geld sparen.
Quellen:
BWP_Branchenstudie_2023_DRUCK.pdf (waermepumpe.de)
Anteil der Photovoltaik an der Stromerzeugung in Deutschland bis 2022 | Statista