Kaum ein Tag vergeht, an dem nicht über Innovationen im Bereich Digitalisierung gesprochen wird. Das ist schon seit Jahren der Fall. Doch in jüngerer Vergangenheit kommt ein weiterer Faktor hinzu, der viele Menschen begeistert und viele andere nervös macht: der Siegeszug der künstlichen Intelligenz (KI).
Schon jetzt sagen Experten voraus, dass bis zu 80 Prozent aller Jobs von KI betroffen sein werden. Einige Berufe werden KI sinnvoll integrieren und das Arbeiten erleichtern. Aber viele Jobs sind in wenigen Jahren ganz von der Bildfläche verschwunden. Bei all der Aufregung um Innovationen im Bereich KI muss daher die Frage beantwortet werden: Wie können sich Arbeitskräfte gegen einen drohenden Stellenabbau schützen?
Automatisierung und Digitalisierung verändern die Wirtschaft
In Deutschland wird Digitalisierung meist etwas langsamer angegangen als in einigen anderen Ländern. So ist zumindest die öffentliche Wahrnehmung. In verschiedenen Industrien ist aber klar zu sagen, dass alles andere als langsam gearbeitet wird. Automatisierung prägt die Automobilindustrie genauso wie die Textilindustrie oder auch die Logistik. Ziel der Automatisierung ist immer, menschliche Eingriffe in Arbeitsabläufen zu verringern.
Das führt in den meisten Fällen zu genaueren Ergebnissen und schnellerer Produktion. Massenhaftes Ausführen von Arbeitsschritten kann Einsparungen ermöglichen und den Output erhöhen. Somit ist klar, dass die Automatisierung ihren Anteil am modernen Wohlstand hat – und sie gleichzeitig Jobs frisst, die einst als sicher galten.
Das verstehen auch viele Menschen, die sich gegen zukünftige Arbeitsmarktveränderungen wappnen wollen. Sie bilden sich daher weiter. Manche entscheiden sich für Lehrgänge neben dem Beruf, andere beginnen ein völlig neues Studium. Einige Studiengänge wie IT-Sicherheit und Robotik dürften trotz Digitalisierungs- und Automatisierungswelle (auch bekannt als Industrie 4.0) für Arbeitnehmer zu einer angenehmen Situation auf dem Arbeitsmarkt führen.
Robotik, IT-Sicherheit und Co.
Ein Robotik Studium vermittelt Grundlagen in den Fachgebieten Ingenieurwesen, Informatik, Mechatronik und Elektrotechnik. Somit können Absolventen eines solchen Studiums Entwicklungen in der Industrie 4.0 nicht nur beobachten, sondern auch verstehen und mitgestalten. Das ist ein Wettbewerbsvorteil. Gleichzeitig sind Studiengänge, die IT und Mechatronik verbinden, ohnehin eine ideale Startvoraussetzung für die Jobsuche.
Denn bei aller Automatisierung muss klar sein, dass Unternehmen auf Arbeitskräfte angewiesen sind, die Systeme durchblicken, warten und weiterentwickeln können. Ebenfalls interessant kann ein Studium der Elektrotechnik sein. Solange sich Maschinen nicht stetig selbst konfigurieren und reparieren, wird auch Bedarf an Arbeitskräften bestehen, die diese Arbeitsschritte durchführen.
Ein dritter Studiengang mit Zukunftspotenzial ist die Wirtschaftsinformatik. Auch hier ist es die Kombination mehrerer Fachgebiete, die so interessant ist. Ein reines Informatik- oder Betriebswirtschaftslehrestudium wird in Zukunft nicht mehr so relevant sein – der Arbeitsmarkt wird nach Fachkräften rufen, die IT und Wirtschaft eng miteinander verbunden sehen.
Deshalb kann sich ein Fernstudium lohnen
Für junge Menschen, die gerade erst aus der Schule kommen, ist der Weg in eine Ausbildung oder in ein Studium meist selbstverständlich. Weiter zu lernen und einen Abschluss zu erhalten, ist der nächste logische Schritt. Aber die Herausforderungen, die durch Innovationen im Bereich Automatisierung und KI gerade in aller Munde sind, machen auch vor älteren Arbeitskräften nicht halt.
Somit ist für viele Menschen ein Fernstudium interessant. Wer schon voll im Leben steht, kann nicht einfach Vollzeit zurück an die Universität. Job und Familie lassen dafür einfach keinen Raum. Ein Fernstudium ermöglicht es, trotzdem einen Abschluss zu bekommen. Es kann in Vollzeit oder Teilzeit absolviert werden. Es gibt keinen festen Arbeitsort – lernen kann man in einer Bibliothek, in der Bahn oder zu Hause am Küchentisch.
Fernhochschulen dürften in den kommenden Jahren zusätzliche Nachfrage verzeichnen. Sobald die ersten Firmen KI nutzen, um Arbeitsstellen abzubauen, müssen sich tausende Menschen neu ausrichten. Weiterbildung ist oft der einzige Weg – und ein aufregender Weg. Denn jeder technische Fortschritt hat bisher auch neue Arbeitsplätze geschaffen.
